Roland Böer

Dirigent

Kontakt: Ute Rost, +43 676 670 2423
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»si l’on veut recevoir le vrai message de Mozart, il faut écouter l’orchestre. Avec Roland Böer, on a un super chef. Il a Mozart dans le sang. Sous sa direction, l’orchestre excelle.«

Nice Martin

Biografie

Roland Böer ist international als Opern- und Konzertdirigent tätig. Ab der Spielzeit 2023/24 ist er Generalmusikdirektor des Staatstheaters und Chefdirigent der Staatsphilharmonie Nürnberg. Bis 2020 war er zwölf Jahre lang musikalischer Leiter, ab 2015 auch künstlerischer Direktor des von Hans Werner Henze gegründeten Festivals Cantiere Internazionale d’Arte di Montepulciano. Bis 2019 war er außerdem Erster Gastdirigent des Mikhailovsky-Theaters Sankt Petersburg.

Von 1996 bis 1999 war Böer zunächst Solorepetitor an der Oper Frankfurt, von 1999 bis 2002 Korrepetitor mit Dirigierverpflichtung an der Deutschen Oper am Rhein und gleichzeitig persönlicher Assistent von Antonio Pappano bei den Bayreuther Festspielen, am Theâtre de la Monnaie in Brüssel und am Royal Opera House Covent Garden in London, bevor er von 2002 bis 2008 als Kapellmeister an die Oper Frankfurt zurückkehrte, wo er seitdem regelmäßig als Gast dirigiert, u. a. Arabella, Die verkaufte Braut, Hoffmanns Erzählungen und La Damnation de Faust.

Oper

Seit seinem Debüt an der English National Opera London 2005 mit La Clemenza di Tito (Regie: David McVicar) und beim Orchestra dell’Accademia Nazionale di Santa Cecilia in Rom mit Così fan tutte (Regie: Daniele Abbado) ist Roland Böer einer der meist gefragten Mozart-Interpreten seiner Generation.
So leitete er beispielsweise Produktionen von Die Zauberflöte am Teatro alla Scala di Milano, am Royal Opera House London und der Deutschen Oper Berlin, Idomeneo und Die Entführung aus dem Serail an der Oper Frankfurt, Le Nozze di Figaro an der Opéra National du Rhin in Straßburg, der Polnischen Staatsoper in Warschau und am Teatro dell’Opera di Roma, Don Giovanni mit dem Philharmonischen Orchester Bergen, Thamos mit dem Orchester des Maggio Musicale Fiorentino und Così fan tutte an der Opera di Firenze.

Er gastierte an der Komischen Oper Berlin (Salome), dem Theater Bonn (Der fliegende Holländer) und der Wiener Volksoper (Salome, Rusalka, Tiefland), dem Teatro Regio di Torino und dem Teatro Petruzzelli di Bari, dem Stadttheater Bern (Hänsel und Gretel), an der Opéra National du Rhin in Straßburg und der Opéra de Lyon, dem Théâtre de la Monnaie in Brüssel (L’Heure espagnole, L’Enfant et les sortilèges), den Königlichen Opernhäusern Kopenhagen (Albert Herring, Tannhäuser) und Stockholm (Manon Lescaut, Der Rosenkavalier), der Ungarischen Staatsoper Budapest und dem Tschechischen Nationaltheater Prag (Elektra), sowie am New National Theatre Tokyo (Die Zauberflöte).

Eine langfristige und besonders erfolgreiche Beziehung pflegt Roland Böer mit der Opéra de Nice. Hier leitete er ausschließlich Neuproduktionen von Adriana Lecouvreur, Turandot (mit Berio-Schluss), Death in Venice, Elisir d’Amore, Rigoletto, The Rake’s Progress und Così fan tutte.

Er arbeitete mit RegisseurInnen wie Daniele Abbado, Matelda Cappelletti, Dale Duesing, Kaspar Holten, Tilman Knabe, Christoph Loy, Francesco Micheli, Damiano Michieletto, Caterina Panti Liberovici, Hermann Schneider, David McVicar, Keith Warner und Stein Winge.

Im Bereich der zeitgenössischen Oper leitete er Produktionen von Pollicino (Henze), Tri Sestri (Eötvös), Nacht (G. F. Haas) und Enrico (Trojahn), sowie die Uraufführung von Icarus (David Blake und Keith Warner).

Konzert

Als Konzertdirigent leitete Roland Böer die Filarmonica della Scala, das London Symphony Orchestra, das Oslo Philharmonic Orchestra, das Radiosinfonieorchester Frankfurt und das Rundfunkorchester des Bayerischen Rundfunks, die Deutsche Radio Philharmonie, das Staatsorchester Braunschweig, das Philharmonische Orchester Erfurt und die Staatsphilharmonie Nürnberg, das Royal Liverpool Philharmonic Orchestra und das Bournemouth Symphony Orchestra, das Orchestre Philharmonique de Luxembourg und das Sinfonieorchester des Mikhailowsky-Theaters Sankt Petersburg. Seit seinem erfolgreichen Debüt bei den Tiroler Festspielen Erl im Dezember 2019 war er dort regelmäßig als Konzertdirigent zu Gast.

Er dirigierte außerdem das Ensemble Modern, Northern Sinfonia, das Scottish Chamber Orchestra und die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen.
Neben dem Hauptschwerpunkt seines symphonischen Repertoires, den Werken von Beethoven, Schubert, Schumann, Brahms, Bruckner, Mahler, Strauss und Henze, widmet sich Roland Böer regelmäßig der Aufführung oder Uraufführung zeitgenössischer Werke, etwa von Aho, Antonioni, Glanert, Eggert, Montalbetti, Pohlit, Rudin und Vollmer.

Er arbeitete mit namhaften SolistInnen wie Alessio Allegrini, Silvia Chiesa, Veronika Eberle, Alexej Gerassimez, Claire Marie Le Guay, Danjulo Ishizaka, Janine Jansen, Olga Kern, Christel Lee, Mischa Maisky, Francesco D’Orazio, Miklos Perenyi, Julian Rachlin, Tatiana Samouil, Heinrich Schiff, Christian Tetzlaff und Mariangela Vacatello.

Education

Roland Böer verbindet mit dem Royal Northern College of Music in Manchester (RNCM) eine nunmehr zwölfjährige, intensive Zusammenarbeit. Mit dem RNCM Symphony Orchestra, dem Orchestra-in-Residence des Cantiere Internazionale d’Arte di Montepulciano, erarbeitete er alljährlich zwei bis drei große sinfonische Programme, aber auch Opernproduktionen und Ensemblekonzerte. Mit der Verleihung des „Congregation Award“ und der offiziellen Aufnahme als „Fellow RNCM“ erfuhr sein langjähriger, erfolgreicher Beitrag zur Ausbildung dieses quasi professionellen Hochschulorchesters im Dezember 2021 eine besondere Würdigung.

Im Elitebereich der Orchester-Nachwuchsförderung arbeitete er mit dem Orchester der Accademia della Scala in Mailand und war Leiter eines großangelegten Gemeinschaftsprojekts mit ausgewählten Studierenden der Hochschulen Brüssel, Antwerpen und Maastricht.

Er war außerdem mehrfach Vorsitzender der Jury internationaler Gesangswettbewerbe, wie „Giulio Neri“ in Torrita di Siena und „Lauritz Melchior“ in Aalborg, und dirigierte die Finalkonzerte der internationalen Gesangswettbewerbe „Queen Sonia“ und „Queen Elisabeth“ in Oslo und Brüssel.

Aufnahmen

Aufnahmen erfolgten für EMI und OPERA RARA (beide mit dem Philharmonia Orchestra), BBC Scotland (mit dem BBC Scottish Symphony Orchestra) und den Bayerischen Rundfunk (mit den Bamberger Symphonikern). Die Aufnahme Werner Richard Heymann - Das symphonische Werk ist eine bei RONDEAU veröffentlichte Weltersteinspielung.
Für EuroArts leitete er kürzlich in einer internationalen TV-Produktion das Deutsche Symhonie-Orchester Berlin. Roland Böers Debüt am Teatro alla Scala in Mailand mit Die Zauberflöte in der Produktion von William Kentridge ist bei OPUS ARTE auf DVD erschienen.

Aktuelles

Roland Böer wird Chefdririgent der Staatsphilharmonie Nürnberg

Ab der Spielzeit 2023/24 übernimmt Roland Böer bis zu deren Auszug aus dem Opernhaus in eine neue temporäre Spielstätte die Leitung der Staatsphilharmonie Nürnberg an Bayerns größtem Mehrspartenhaus.

Bayerns Staatsminister Blume kommentiert in einer aktuellen Pressemitteilung: „Er bringt die großen Orchester Europas zum Klingen: Roland Böer ist ein international gefragter Dirigent und nun neuer Leiter der Staatsphilharmonie Nürnberg – unserem fränkischen Fixstern am musikalischen Firmament Bayerns. Er ist genau der Richtige für dieses großartige Klassikensemble auf Weltniveau. Herzlich willkommen!“

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Neues Video

Richard Wagner, Tannhäuser Overtüre
DSO Berlin, Roland Böer

Meet the Artist
Anlässlich seiner Ernennung zum GMD und Chefdirigenten wirft das Staatstheater Nürnberg einen Blick hinter die Kulissen, mit einem persönlichen "Meet the Artist" Beitrag über Roland Böer.
>> zum Video

Mathis der Maler
Zur Eröffnung der Spielzeit bringt das Staatstheater Nürnberg eine Neuproduktion der Hindemth-Oper Mathis der Maler. Intendant Jens-Daniel Herzog führt Regie, die musikalische Leitung hat Roland Böer. Die Premiere ist am 1. Oktober 2023.
>> Termine und Besetzung

1. Philharmonisches Konzert
Ebenfalls in Nürnberg dirigiert Roland Böer am 13. Oktober das 1. Philharmonische Konzert der Saison, es trägt den Titel "Gegen den Strom" und umfasst die Symphonischen Hymnen von Karl Amadeus Hartmann sowie Anton Bruckners 8. Sinfonie.
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